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Für Mediatoren - Zoom für Online-Mediation

20. März, 2020 um 21:19 Uhr


Gerade in diesen Zeiten, in denen viele Menschen zuhause entweder zu beengt oder zu allein sind, gehören Konflikte und Stress in professionelle Hände. MediatorInnen haben Deeskalationstechniken parat, die in solchen Situationen wirkungsvoll helfen. Jedoch - wie kommen MediantIn und MediatorIn in Zeiten von Corona zusammen? Bereits seit Jahren haben sich MediatorInnen verstärkt mit Online-Mediation beschäftigt. Jetzt ist der Moment der Realitätsprüfung gekommen.

Welche Software?

Eine unvermeidliche technische Frage ist gerade in sensiblen Situationen, bei denen die Technik einwandfrei funktionieren muss: Welche Software nutze ich und worauf muss ich achten? Es gibt unzählige Anbieter - von Skype, Skype for Business, Webex, Webex events, WhatsApp, Microsoft Teams bis hin zu eben Zoom. Wem Datenschutz wichtig ist, dem werden schon einige dieser Softwares nicht gefallen, da die Daten nicht verschlüsselt verschickt werden. Dennoch sollte man sich bei überlegen, ob man erst einmal niedrigschwellig einsteigt in die Technik und dann, sollte man eine ausreichend hohe Auslastung erreicht haben, in eine teurere, sicherere Software investiert.

Hier gibt es angesichts der Corona-Krise eine Powerpoint-Präsentation (auf Englisch), die erklärt, wie man die Onlinekonferenz-Software Zoom für Mediation nutzen kann: https://www.odrzoom.com/

Es ist nicht so, dass Menschen abgeschnitten voneinander "allein durch die Krise" müssen - im Gegenteil.

Vorteile der Online-Mediation

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Mediation online besser funktioniert als man denkt, und zwar deshalb:

  • Online-Mediation kann Medianten zwingen, sich zu fokussieren.
  • Dadurch, dass das Bildschirm-Anschauen auf die Dauer anstrengend wird, macht man viele Pausen - das kann die Gemüter beruhigen und Möglichkeit zum Atemholen geben.
  • Die Chat-Funktion und die Abstimm-Funktion können den Prozess durch sinnvolle Zusammenfassungen bzw. Randnotizen beschleunigen.
  • Privat-Chat mit einzelnen Personen kann z.B. für Übersetzungen bei mehrsprachigen Mediationen genutzt werden.
  • Man bekommt als teilnehmende Person über das Bild der Webkamera eine unmittelbare Rückmeldung dazu, wie man selbst eigentlich gerade rüberkommt.
  • Sitzungen können aufgezeichnet werden und erleichtern somit die Ergebnissicherung.
  • Online-Dokumenten-Ordner in Kombination mit dem Teilen des Bildschirms können als Flipchart-Ersatz dienen.

Wenn Sie weiterlesen möchten, empfehle ich den Erfahrungsbericht eines Coaches, der während der Corona-Krise auf Online-Coaching umgestellt hat und überzeugt ist, dass sich das Format auch zukünftig durchsetzen wird.

Ich hoffe, dieser Artikel hat weitergeholfen!

Viel Freude bei der Mediation.

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