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12 Beispiele für innovatives, junges Sozialunternehmertum aus afrikanischen Ländern

5. Februar, 2020 um 8:54 Uhr


Foto: Free-Photos, Pixabay

1. Fundi Bots: Ein ugandisches Sozialunternehmen, das Schülern Naturwissenschaften beibringt, indem sie selbst Roboter bauen. Physik fällt den Schülern so leichter.... (!)

2. Green Nettle Textiles: Kenianisches Sozialunternehmen, das mit Bauern kooperiert, um aus Nesseln Kleidung herzustellen. Nebenwirkungen: Die Nesseln halten den Boden in Kaffeeplantagen fest und können als eisenhaltiges Zusatznahrungsmittel genutzt werden.

3. Blank Paperz: Nigerianische Plattform für Aktivisten, die mit Blogging und Storytelling soziale Anliegen vorantreibt und junge Menschen empowert.

4. WEE-Centre Burundi:  E-Schrott-Upcyling verbunden mit Computerausstattung von Schulen, Empowerment von Frauen und Jugendlichen und Bäumepflanzen.

5. Prudent Associates Agro-Industry: Ein nigerianisches Unternehmen, das jungen Menschen in Lagos Urban Farming beibringt, damit sie in der Stadt hochqualitative Nahrung für sich herstellen können, anstatt weiter auf Billigimportwaren z.B. aus Europa angewiesen zu sein. Die Gründerin unterrichtet nicht nur vertikale Anbautechniken, Fischzucht und Pilzzucht, sie stellt auch Komposterde und Dünger her und verkauft ihn, promoviert und bekommt gleichzeitig ihr erstes Kind.

6. Media for Deaf: Ruandische Firma, die mit der Herstellung von Fernsehsendungen und anderen Medienprodukten, der Vermittlung von Zeichensprache und Aktivismus Gehörlosen eine Stimme geben und ihnen Mitsprache in gesellschaftlichen Angelegenheiten ermöglicht. Die Gründerin ist Anfang 20 und gibt die Kurse in Zeichensprache selbst.

7. SINA: Sozialunternehmer-Akademie in Uganda, die Waisenkindern ab ca. 14 Jahren aufnimmt und ihnen beibringt, innovative Unternehmen zu gründen und zu betreiben. SINA ist als Holacracy organisiert, d.h. jede und jeder bekommt eine Aufgabe, die sie ausführen, die zum Erhalt der Schule beiträgt - z.B. jemand sorgt dafür, dass es immer Strom gibt. Die Aufgaben werden nach Veranlagung ausgewählt, und man kann sich weiterentwickeln. Dadurch übernehmen alle Verantwortung für die Schule. Zu den Schulabgängern gehört z..B. jemand, der einen Fußbodenbelag aus Eierschalen und Plastiktüten herstellt.

8. Somlite: In Somalia vertreibt ein Jungunternehmer Solarlampen - das Projekt kooperiert mittlerweile mit der Regierung und der Weltbank, um das Projekt zu skalieren.

9. Hanna Longole, die erste Journalistin Karamojas und Gründerin des Ateker Cultural Centre - hier werden traditionelle Bauweisen, Kunstausstellungen, Tanz und andere kulturelle Aktivitäten in einer Art Freilichtmuseium ausgstellt - in einer der Gegenden der Welt, in denen es schon ewig Krieg gibt.

10. Corps des Volontaires Béninois.: So ein ähnliches Projekt gibt es in Norden Benins, wo traditionelle Häuser aufgebaut werden - der Vorteil dabei: Sie sind viel kühler, günstiger und werden mit lokalen Rohstoffen hergestellt.

11. Erzählfestivals, Führungen durch den Wald mit Schauspielern, die alte Märchen aus der Region erzählen und gleichzeitig über Naturschutz aufklären und ähnliches bietet die Association Iminrio, ebenfalls im Norden Benins an. Einer der Gründer managt nebenher noch ein von der EU gefördertes Friedensprojekt.

12. African Circular Economy Network: Das Netzwerk zeigt, dass es in afrikanischen Ländern schon jetzt vielerlorts das gibt, was in Europa und anderen westlichen Ländern von progressiven Denkern eingefordert wird: Sich von der Idee des Mülls zu verabschieden, alles so herzustellen, dass es wieder verwertet werden kann, Materialien zu nutzen, mit denen die CO2-Bilanz der Menschen sogar wieder ins Positive gehen kann. Es gibt etliche Beispiele für Upcycling-Projekte in afrikanischen Ländern - z.B. werden in Accra auf einer der größten E-Schrotthalden der Welt Plastikflaschen in 3-D-Drucker umgewandelt, in Nigeria Asphalt aus Plastik hergestellt. In Europa gibt es mittlerweile auch mehr und mehr dieser Projekte. Ich sah aber auch schon 2009 in Malawi in traditionellen Techniken Kreislaufwirtschaft - ein Haus wird aus Lehmziegeln gebaut. Wenn man ein neueres baut, lässt man das alte stehen, bedient sich z.T. an den Ziegeln, z.T. wird es mit dem Regen wieder in den Boden gewaschen.

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